„Ach, was muß man oft von bösen
Leistungsfremden Türmen lesen,
Deren Elfenbeinfassaden
Speck für arbeitsscheue Maden.“
Ähnlich klingen die Tiraden
Vom Pragmatiserungsschaden,
Der von Unis abzuwenden
Sei (nebst ähnlichen Legenden).
Auch verbreitet man des Weiter'n,
Um die Gosse zu erheitern,
Dass auf Mittelbau-Galeeren
Sich die Bänke kaum entleeren,
Dort wo faule Rudersklaven
Lotterbetten und Enklaven
In Beamtenniedertracht
Aus dem Dienstrecht sich gemacht.
Heißt dies nicht, die Zukunft schwänzen?
Ja, da bleibt nur zu ergänzen,
Was in keuschen Schleiertänzen
- Unter tiefen Reverenzen
Vor des Reiches Eminenzen -
Vorgebracht von Exzellenzen,
Die (laut eig'nen Referenzen)
Steh'n vor den Nobelpreis-Grenzen.
Anton Z. (ein Held aus Tagen
Früher Dienstrechtsniederlagen)
Hat, wohin ist unbestimmt,
Sein Gedächtnis weggebeamt.
Einstmals Sprecher der Heloten;
Jetzt bereit sie auszubooten.
Mitbestimmung ausser Kraft
Und schon blüht die Wissenschaft!
Braucht ein Genius allenfalls
So viel Mühlstein um den Hals,
Der sein Tagwerk ungeniert
Eigensüchtig publiziert,
Statt (gemäß den alten Sitten)
Beizustehen den Eliten?
„Keineswegs“, meint ex cathedra
- statt vom Michel de Saavedra
Zu dozieren - Friederike
H. und warnt stets ob der Tücke
Von zuviel Demokratie;
Besser funzt es ohne sie!
Und auf ihren schwarzen Listen
Wimmelt es von Romanisten,
Die im Zuge einer Feier,
Man entlassen möchte. Heuer.
Erichsen und seinesgleichen
Gehen ungern über Leichen,
Ausser wenn sie mit Experten
Grad den Mittelbau bewerten.
Finden, dass die Assistenten,
Die definitiv sich wähnten,
Statt sich gratis zu verdingen,
Täglich Kaviar verschlingen.
Ja, in seinem Vaterland
Sei's nicht derart allerhand;
Dort bedienten Unterläufel
- Stets devot als arme Teufel -
Um 'nen halben Gotteslohn
(Zwei Semester pro Saison)
Ordinarien, die erfahren
Sie entlassen nach 5 Jahren.
Ein System - erstrebenswert -
Das schnell importiert gehört,
Noch bevor's in deutschen Landen
Durch Reformen kommt abhanden.
Soll hernach, vor allen Dingen,
Es die Presse super finden,
Macht aus NewSpeak man 'ne Tugend,
Und nennt's: „Chancen für die Jugend“!